Eine Achse der 19 023 existiert tatsächlich noch im SEM. Ein Foto findet sich auf www.museumslok.de. Darauf ist auch ein Schild zu erkennen, das dem angebotenen zum Verwechseln ähnlich sieht. In der klugen Vorraussicht, dass die Schilder sicherlich Liebhaber finden werden, hat man möglicherweise gleich ein halbes Dutzend der Schilder angefertigt und ins Lager gelegt. Sicherlich handelt es sich um eines dieser Schilder. Viel interessanter erscheint mir jedoch die Frage, wie die Achse einer 1952 verschrotteten Lok bei der bekannten Schrottsammelwut in der ehemaligen DDR so lange überleben konnte.
Gruß aus der Kurpfalz Andreas Wiel
Andreas, Du hast natürlich recht, dass eine Achse mit 1905 mm Durchmesser im SEM steht. Ich will jetzt hier auch nicht zu tief in "Dampflokschräubchenkunde" einsteigen, aber es ist definitiv keine Treibachse einer 19.0, denn diese müsste doppelt gekröpft (Vierzylindermaschine) sein. Ob die Achse nun genau der 19 023 zuzuordnen ist, darf auch angezweifelt werden, da kämen eher andere 19.0 oder sogar 18.0 in Frage, aber es geht ja um die Lokschilder! Ich würde sagen, dass auf dem Foto aus Hilbersorf eher ein Schild mit "breiten" DRG-Ziffern zu erkennen ist, was dann auf jeden Fall authendischer wäre, denn eine bereits 1944 abgestellte und nie wieder in Fahrt gekommene 19 023 kann einfach keine Schilder mit "Pockauer Ziffern" gehabt haben, das behaupte ich einfach einmal so!
Ja, die Schrottsammelwut war schon manchmal arg, aber es gibt auch Beispiele, dass durch couragierte Leute mit findigen Ideen, Dinge erhalten blieben, die eigentlich gar nicht mehr da waren ... - Stichwort 03 0090-5, aber auch das ist ein ganz anderes Thema!
Eine Achse der 19 023 existiert tatsächlich noch im SEM. Ein Foto findet sich auf www.museumslok.de. Darauf ist auch ein Schild zu erkennen, das dem angebotenen zum Verwechseln ähnlich sieht. In der klugen Vorraussicht, dass die Schilder sicherlich Liebhaber finden werden, hat man möglicherweise gleich ein halbes Dutzend der Schilder angefertigt und ins Lager gelegt. Sicherlich handelt es sich um eines dieser Schilder. Viel interessanter erscheint mir jedoch die Frage, wie die Achse einer 1952 verschrotteten Lok bei der bekannten Schrottsammelwut in der ehemaligen DDR so lange überleben konnte.
Ja, dieses Eindrucks kann ich mich auch nicht erwehren!! Ich hatte kurz nach dem Erscheinen des ersten Angebotes dem Bieter eine "Ebay-Frage" gesendet, in der ich auf einige vermeindliche Ungereimtheiten hinwies. Die Antwort war sehr aufschlußreich - "... bei Aufräumarbeiten im Eingangsbereich des SEM (Sächs. Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf) wurden eine Treibachse (ich unterstelle mal, man weiss gar nicht was das ist, geschweige denn, dass man eine Ahnung hat, welche Sensation es wäre, eine Treibachse eines "Sachsenstolzes" (natürlich außerhalb der 19 017) zu "bergen"(!), sowie zwei Schilder der 19 023 gefunden". Ich habe darauf verzichtet auf diese Neuigkeiten zu reagieren. Allerdings hat der Anbieter (wohl in der Hoffnung, seine Offerte damit noch lukrativer zu machen) gleich zwei Informationen aus meiner meiner Anfrage, wenn auch leicht sinnverstellt, - wenn man keine Ahnung von der Materie hat... - als Zusatz in seine Beschreibung auf genommen, nämlich, dass Lok die Lok schon 1944 ausgemustert wurde (wobei ich schrieb, dass sie 1944 im Bw Reichenbach abgestellt wurde) und bereits 1952 in Zwickau verschrottet wurde (diese Ergänzung findet sich auch mit Datum 05.04.09 in der aktuellen Auktion!). Es ist aus meiner Sicht ganz klar, dass hier versucht wurde mit "G"-Ziffern ein (oder doch mehrere?) Schilder zu "schaffen", die es so auf gar keinen Fall gegeben haben kann! Ich hoffe nur, dass keiner auf dieses "lukrative" Angebot hereinfällt und darauf bietet, damit der Anbieter nichts anders als "Ebay-Kosten" erntet!!
Oder das Krauss-Schild. Original aber neu!? Natürlich beantwortet der Verkäufer nicht die Frage, ob original _oder_ neu... Aber anscheinend sind Nachgüsse auch sehr beliebt...
Hat jemand das 19er-Schild mal in den Fingern gehabt. Würde mich interessieren, wie das Teil gemacht ist. Das Bild in ebay gibt ja nicht viel her. Sieht für mich aus wie Pockauer-Ziffern auf Dosenblech.
Schild soll beim Aufräumen im Sächs Eisenbahn Museum gefunden worden sein, will ich so nicht ausschließen, aber ein Original kann es kaum sein, denn: Lok 19 023 gehörte nie zu einem Chemnitzer Bw, wurde bereits am 29.09.1944 im Bw Reichenbach abgestellt und schon am 16.02.1952 im Raw Zwickau verschrottet. Sollte die Lok zu diesem noch Schilder besessen haben, dann sahen bestimmt auch anders aus und wie sollten die Schilder dann ausgerechnet nach Chemnitz Hilbersdorf gekommen sein und dort fast 60 Jahre unentdeckt geblieben sein...???
bei dem Schild 94 1153 habe ich wenig Bedenken hinsichtlich der Originalität. Es handelt sich um ein normales NALR-Schild der DB. Die Nietung weicht zwar etwas von der Norm ab, das stellt jedoch kein echtes Manko dar. Mir sind eine Reihe anderer Schilder bekannt, bei denen die Nietung auch nicht ganz normgerecht ist. Bei den anderen vom Verkäufer angegebotenen Schilder wäre ich hingegen etwas vorsichtig. Nicht überall wo Original draufsteht ist auch Original drin.
Bei dem Schild 50 2497 handelt es sich ebenfalls um ein normales DB-NALR-Schild. Soweit ersichtlich, spricht Nichts gegen die Originalität des Schildes. Bei NALR-Schildern von 50ern lohnt sich eine Fälschung eigentlich nicht wirklich.
Bei 55 3698 handelt es sich um ein DR-Eisengusschild. Schwer zu sagen, ob es echt ist. Denke aber schon. Aufgrund der gegenüber Aluminium deutlich aufwendigeren Gusstechnik, lohnt sich auch hier eigentlich kein Nachguss.
Zu den Schildern Bw Ostberlin und Rbd Berlin verweigere ich die Aussage. Vielleicht Original, vielleicht Lagerschild, vielleicht Nachguss.
Ich hoffe, hiermit geholfen zu haben.
Wäre schön, wenn Du zukünfig im Forum einen Klarnamen verwenden würdest.